Telekom Kunden beschweren sich massiv nach IP-Umstieg

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Die Telekom modernisiert ihr Netz. Doch bei vielen Kunden gibt es nach dem IP-Umstieg Probleme mit Telefon und/oder Internet. Auf Hilfe müssen sie warten.

Die Telekom macht Tempo bei der Netzmodernisierung: Im Schnitt stellt sie jede Minute einen Kunden auf IP-Technik um. Ab 2018 sollen alle via Internet surfen, telefonieren und fernsehen. Doch viele Kunden, die bereits umgestiegen sind, klagen über große Probleme mit Internet und Telefon.

Vom Service vertröstet

Der Kunde erhielt einen IP-fähigen Router von der Telekom, doch mit seinen Zugangsdaten konnte er sich nicht mehr ins Netz einbuchen – und stand wochenlang ohne Telefon und Internet da. Bei einem anderen Kunden brachen dagegen nach dem Umstieg Telefon und Internet immer wieder ab. Die Telekom schickte drei Techniker vorbei, doch bis das Problem gelöst war, vergingen drei Monate.

Probleme beim Telefonieren

Ein Kunde muss nach dem Wechsel zur Digitaltechnik ein neue Telefone kaufen, ISDN-Modelle kann er nicht mehr nutzen – das hatte ihm vorher niemand gesagt. Und der Festnetzanschluss eines anderen Kunden ist nicht mehr per Handy erreichbar. Die Telekom riet dem Kunden, den hauseigenen Speedport-Router zu mieten – aber keiner konnte ihm garantieren, dass dieser das Problem löst.

Behörde schaltet sich ein

Bei der Bundesnetzagentur hagelt es mittlerweile Beschwerden en Masse. „Monatlich gehen zwischen 150 und 300 schriftliche Beschwerden ein“, bestätigt die Bundesnetzagentur. Die Behörde versucht, die Probleme mit der Telekom zeitnah zu lösen.

Fehlerquellen in den Griff bekommen

Die Telekom selbst spielt die Zahl dagegen herunter: Laut Pressesprecher Markus Jodl klappt der Umstieg bei 95 Prozent der Kunden reibungslos, nur bei 5 Prozent müsse ’nachjustiert’ werden. In vielen Fällen ließen sich die Probleme innerhalb von 24 Stunden lösen – und wo das nicht passiere, laufe wirklich etwas schief: „Aber wir verkaufen keine Joghurtbecher, sondern ein hoch kompliziertes Produkt.“ Für Probleme beim Schalten eines Anschlusses gebe es viele Fehlerquellen. Immerhin hat die Telekom 2.000 zusätzliche Mitarbeiter eingesetzt, um die Beschwerden in den Griff zu bekommen.

Werden Kunden zum Umstieg gedrängt?

Auch die Verbraucherzentralen haben ein Auge auf den IP-Umstieg geworfen; derzeit werten sie eine bundesweite Umfrage zum IP-Umstieg aus. Kathrin Körber von der Verbraucherzentrale Niedersachsen berichtet, dass Kunden am Telefon aufgefordert werden, möglichst rasch umzusteigen. Wer das macht, erhält einen neuen 24-Monats-Vertrag. Zum Ende der Laufzeit kann die Telekom den Vertrag zwar kündigen und einen neuen mit IP-Technik anbieten. Wer jetzt umsteigt, mache das aber freiwillig und sollte die Bedingungen aushandeln. Nicolas Reiser: „Wenn der Kunde auf der Restlaufzeit des alten Vertrags besteht, kann die Telekom dies akzeptieren. Tut sie’s nicht, muss sie den alten Vertrag weiterlaufen lassen.“

Häufig gestellte Fragen zum Telekom IP umstieg:

Kann der Umstieg auf IP vom Kunden grundsätzlich verweigert werden?

Ja! Sofern der Kunde einen bestehenden Vertrag hat, weil Verträge müssen eingehalten werden.

Was, wenn die Vertragslaufzeit ausläuft?

Dann hat die Telekom das Recht, den laufenden Vertrag zu kündigen, um die IP-Technik anzubieten.

Gibt es Alternativen zur Telekom?

Ja, denn andere Carrier bieten weiterhin ISDN-Technik an. Fragen Sie uns, wir beraten Sie gerne.

Was tun, wenn es nach dem Umstieg auf IP zu Problemen kommt?

Die Telekom muss die vertraglich vereinbarten Leistungen erbringen Stichwort ’Gewährleistung’. Die weitere Vorgehensweise sollte sein, Bundesnetzagentur einschalten, Fristsetzung zur Behebung der Probleme bzw. Vertragskündigung mit Anbieterwechsel.

Maßnahme

Als langjähriger Fachplaner im ITK Bereich beraten wir Sie gerne bei der Überlegung, ob die IP-Umstellung für Ihr Unternehmen Vorteile bringt, und

welche Schritte notwendig sind um einen Wechsel reibungslos durchzuführen.

Sie fühlen sich angesprochen?

ECP steht Ihnen gerne für weitere Informationen bzw. zu einem persönlichen Beratungsgespräch zur Verfügung.

Reden wir darüber!

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